Bernd Stahlberg beim Treffen des „Berliner Flügel“

14. April 2018: Am Samstag, dem 14. April, fand ein konspirativ geplantes Treffen des sogenannanten „Berliner Flügels“ im Wartenberger Hof in Lichtenberg statt. Organisiert wurde das Treffen als „Wartenberger Fest“ unter anderem von dem AfD-Abgeordneten Thorsten Weiß (https://www.antifa-berlin.info/taxonomy/term/280), dessen Homepage für den Kontakt zur Veranstaltung angegeben war.

Der Flügel
Im März 2015 hatten extrem rechte AkteurInnen ihren Einfluss innerhalb der AfD soweit gestärkt, dass sie mit der „Erfurter Resolution“ nach außen traten. Mit der „Erfurter Resolution“ sollte vor allem die Nähe zu Pegida-Dresden deutlich gemacht werden und Distanzierungen gegenüber extrem rechten Positionen  innerhalb der AfD entgegenwirken. Später gründeten sie den „Flügel“ als Plattform, um völkische Positionen innerhalb der AfD zu stärken. Zu den wichtigsten Akteuren des  „Flügels“ gehören die extrem rechten Abgeordneten Jörg Meuthen, Andreas Kalbitz, Björn Höcke, Jürgen Pohl, Alexander Gauland, der schon erwähnte Thorsten Weiß und André Poggenburg, der mittlerweile sein Abgeordnetenamt niedergelegt hat.

Treptow-Köpenick und der Berliner Flügel
Der Berliner Flügel trat bisher öffentlich noch nicht in Erscheinung. Mit dem „Wartenberger Fest“ änderte sich das. Die RassistInnen des Berliner Flügels wollten offenbar an die große Resonanz anschließen, die das sogenannte „Kyffhäuser-Treffen“ im Thüringer Wald ausgelöst hatte.
Obwohl der Besitzer des Wartenberger Hofs im Vorhinein mehrfach öffentlich beteuerte, dass die Veranstaltung nicht bei ihm stattfinden würde, fanden sich am Samstag ca. 250 Personen in seinem Veranstaltungshaus ein. Die Gäste waren aus der ganzen Republik angreist, auch die AfD Treptow-Köpenick schickte mindestens einen Vertreter. Der Bezirksverodnete Bernd Stahlberg fiel in der Vergangenheite schon durch NS-Relativierung sowie als Teilnehmer der extrem rechten „Compact-Konferenz“ auf. Obwohl er in der BVV Treptow-Köpenick meistens mit Schweigen glänzt, müssen wir davon ausgehen, dass er in der Fraktion dafür eintritt, dass die extrem rechten Positionen nicht zu kurz kommen.
Interessant in dem Zusammenhang ist die Rolle von Oliver Lamprecht. Der in diesem Blog schon thematisierte frühere Bezirksverordnete der AfD-TK war Unterzeichner der oben genannten „Erfurter Resolution“. Offenbar war er schon damals sehr gut vernetzt mit extrem rechten AkteurInnen innerhalb der AfD und sein Weltbild derart gefestigt, dass er sich nicht zu schade war, öffentlich die rassistischen Positionen der „Resolution“ zu vertreten. Obwohl er mittlerweile sein Mandat abgegeben hat ist daher davon auszugehen, dass er als überzeugter Rassist keineswegs die Politik an den Nagel gehängt und mit seiner extrem rechten Ideologie nicht gebrochen hat!
Hier sind Bilder der Veranstaltung:

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