Veruntreuung und Fraktionsveränderung bei der AfD Treptow-Köpenick

15. November 2017: Auf unserer Seite finden sich schon einige Artikel über die Nutzung der Räumlichkeiten von R&W Immobilienanlagen GmbH durch die AfD-Fraktion aus Treptow-Köpenick. Die Räumlichkeiten werden durch den Hausmeister und (ex-)AfD-Bezirksverodneten Oliver Lamprecht zur Verfügung gestellt. Diese hat nun mit sofortiger Wirkung (zum 15.11) sein Mandat in der BVV niedergelegt. Mit ihm (zum 31.12) auch der bisher unauffällige Klemens Riebe.

Die Berliner Morgenpost hat in einem Artikel 12. November 2017 ebenfalls das Parteibüro thematisiert:

„Martin Trefzer (AfD) und Frank Scholtysek beziehen je 1000 Euro für Büros in Johannisthal. Dort finden sich: Zugezogene Jalousien, Briefkästen mit den Nachnamen und der Aufschrift „Bezirksverband“. Trefzer ist Mitglied im Vorstand. So wie Oliver Lamprecht, dessen Hausmeisterfirma auf der Adresse gemeldet ist. Sind Räume und Personal gesetzgemäß getrennt? Keine Antwort. Der Reporter wird an der Tür abgewiesen.“

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Wahlen in Berlin: AfD erntet Früchte asylfeindlicher Mobilisierungen

19. September 2016: Treptow-Köpenick – Ortsteil Altglienicke

Im Köpenicker Ortsteil Altglienicke formierte sich im Mai 2016 Protest von AnwohnerInnen gegen die geplante Errichtung eines sogenannten Tempohomes. Maßgeblich getragen wurde der Protest von einem eher bürgerlichen Spektrum um die CDU-Abgeordnete im Berliner Abgeordnetenhaus, Katrin Vogel. Zumindest anfangs hatte sich jedoch auch ein klar neonazistisches Klientel angeschlossen, etwa um den NPD-Vorsitzenden aus Marzahn-Hellersdorf, Andreas Käfer, sowie Personen des „Cöpenicker Widerstand“. Bereits seit 2014 hatte es immer wieder rassistische Proteste in Treptow-Köpenick gegeben, zunächst NPD-Kundgebungen im Ortsteil Adlershof und später Mobilisierungen von bis zu 400 Personen im Köpenicker Allende-Viertel. Dort erreichte die AfD Ergebnisse um die 20%, was dem Bezirksdurchschnitt entspricht, das Direktmandat holte die SPD.

In den Wahllokalen von Altglienicke erreichte die AfD Ergebnisse bis knapp 30%, der AfD-Wahlkreiskandidat Frank Scholtysek (Wahlkreis 3) zog mittels Direktmandat in das Abgeordnetenhaus ein. Bereits 2011 erreichte die NPD in den umliegenden Wahllokalen bei den BVV-Wahlen Ergebnisse zwischen 8 und knapp 14%. Anders als der Marzahner Wahlkreis 1 mit seinen Plattenbausiedlungen ist Altglienicke auch durch Einfamilienhäuser geprägt, die jedoch in unmittelbarer Nähe an Plattenbauten anschließen.
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