Ferdinand Vogel – ein Neonazi zieht in die BVV ein

Kein Platz in Treptow-Köpenick für völkisch-identitäre Nazis

Ferdinand Vogel aus Spindlersfeld, Nachwuchs-Kader der Jungen Alternativen Berlin rückt in die Fraktion der AfD in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick nach. Der AfD-Bezirksverband zeigt damit immer offener sein faschistisches Gesicht.
Der Nachrücker Ferdinand Vogel ist gut vernetzt in den neu-rechten Netzwerken, die Götz Kubitschek, der ehemalige Friedrichshagener Erik Lehnert, Ellen Kositza und andere völkische Ideolog*innen vom Institut für Staatspolitik gesponnen haben. Vogel ist im Rahmen dieser Netzwerke ein aufstrebender Nachwuchskader.

In den sozialen Medien inszeniert er sich als identitärer Influencer, auch in Magazinen wie „Arcadi„ oder „Cato“, die als Zerfallsprodukte der sogenannten „Identitären Bewegung“ bunte Bilder an die Zeitungskioske zwischen Bautzen und Berlin-Köpenick bringen, wird der Nachwuchs-Nazi vorgestellt.
„28 Jahre und keine Falten“, wie Vogel auf seinem Facebook-Profil verkündet. Viel gehaltsreichere Inhalte vermittelt der eitle Geck auch auf seinem Blog „The Young German“ nicht. Jung und deutsch reichen als Identitätsmarker für die berufsjugendlichen Besucher*innen seiner Page scheinbar aus. Vermischt wird diese Identitätshuberei mit halb verstandenen Brocken von Mohler, Schmitt und Co. Vogels ‚Kenntnisse‘ der Autoren der protofaschistischen ‚konservativen Revolution‘ aus den 1920er Jahren, haben ihm auch den Posten als Kriegsberichterstatter und Kommentator bei der „Jungen Freiheit“ eingebracht. In Vogels Person kommen also die alte Rechte und die sogenannte neue Rechte zusammen. Neuer Wein in alten Schläuchen und darauf den neuesten, angesagten Instagram-Filter geklatscht.
Seine Berichterstattung über dem Krieg in der Ukraine wird Woche für Woche von der Realität eingeholt, die alten Herren der jungen Freiheit brauchen Vogel trotzdem weiter als Posterboy und seine Reichweite in den sozialen Medien ist auch nicht zu unterschätzen.
Bei Facebook posed der faltenlose Gockel gemeinsam mit dem Thüringer Afd-Kader Jurij Kofner, dieser kommt nicht nur aus dem politischen Umfeld von Björn Höcke, sondern hat Vogel auch Zugänge zu hochrangigen Vertretern der deutschen Streitkräfte verschafft, die Vogel als Quelle für seine treudoofen Artikel in der Jungen Freiheit nutzt.
In Berlin sitzt er seit mehreren Jahren im Vorstand der faschistischen jungen Alternative, er lebte aktuell seine queerfeindliche Ader (gemeinsam mit seinem neuem Fraktionskameraden Alexander Bertram) bei Kundgebungen gegen ein neues Kita-Projekt aus, welches von der Schwulenberatung Berlin zur Sensibilisierung gegen queerfeindliche Stereotype gegründet wurde, kümmert sich auch für die Nachwuchs-Nazis um die Social-Media-Arbeit und ist Beisitzer im Kreisverband der AfD in Treptow-Köpenick.

Dort rückt er nun in die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nach. Er trifft hier auf seinen Parteikollegen Alexander Bertram. Der Bezirkssprecher und Fraktions-Vorsitzende aus Schöneweide, hat es zu seinem Unglück gerade so verpasst ins Abgeordnetenhaus einzuziehen. Deshalb muss er sich weiter mit Themen wie Hundekot-Spendern oder Eichhörnchen-Schutz beschäftigen. Themen, die auch für Ferdinand Vogel sicher zunächst weniger glamourös erscheinen, als die globale politische Agenda, die er auf seinem Blog zu durchschauen versucht. Mitglied von Vogels neuer Fraktion ist auch Johannes Rackow, der seit der Wahl 2021 Mitglied der BVV ist. Rackow hat einen neuen Ton in die Fraktion gebracht. Er verfolgt eine kulturpolitische Agenda und verknüpft diese mit einem stechenden Rassismus, spielt mit kalkulierten Tabu-Brüchen und trägt zur Radikalisierung der Fraktion bei. Bertram und Rackow bekommen nun Unterstützung durch Vogel. Zu erwarten ist, dass die AfD-Fraktion und auch der Bezirksverband nun immer unverhohlener rassistisch und faschistisch auftreten werden.

Für antirassistische und antifaschistische Akteur*innen in den Treptow-Köpenicker Kiezen, ob in Schöneweide, Köpenick oder Spindlersfeld gilt weiterhin: Gemeinsam gegen Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und Faschismus.

Solidarität statt Nazi-Vögel auf den Straßen und in den Parlamenten. Alerta!

Weitere Informationen zu Vogel und seinem politischen Umfeld:

https://antifa-berlin.info/recherche/1806-junge-alternative-berlin—kurz-vorgestellt

https://keinraumderafd.info/2019/07/20/das-ende-der-freundlichen-und-sympathischen-gesichter/#more-601

https://tkrechtsaussen.noblogs.org/post/2022/03/03/ferdinand-vogel-ein-neonazi-im-bezirksvorstand-der-afd-treptow-koepenick/

https://www.apabiz.de/2022/junge-alternative-berlin-waehlt-neuen-vorstand/

AfD Treptow-Köpenick beschäftigt Rechtsaußen-Mitarbeiterin

Die Bezirksverordnetenversammlung des Berliner Stadtteils Treptow-Köpenick ist mit einem AfD-Stadtrat für Umwelt und Gesundheit gesegnet. Der Mann heißt Bernd Geschanowski und ist in den vergangenen Monaten eher durch eklatante Inkompetenz und peinliches Gestammel denn durch irgendwelche konkreten Aktionen aufgefallen. Nun hat ihm die Fraktion offenbar eine neue Mitarbeiterin zur Seite gestellt: Dorota van Raemdonck ist seit kurzem in leitender Funktion für Geschanowski tätig. Sie ist allerdings auch gut vernetzt in rechtsaußen-Kreise der AfD und darüber hinaus.
Dorota van Raemdonck und ihr Mann Rainer hängen beide in der AfD-nahen Erasmus-Stiftung Brandenburg drin, die zufälligerweise ihren Sitz im Blankenburger Städtchen Falkensee hat – dem Wohnort der Familie Raemdonck. Der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Rainer van Raemdonck ist hier sogar als Schatzmeister tätig. Die Erasmus-Stiftung hat sich zur Aufgabe gemacht, Nazi-Nachwuchs zu fördern und ihnen einen Platz in den gesellschaftlichen Eliten zu sichern. Dafür organisieren sie mitunter auch Veranstaltungen mit Neonazis, z.B. im September 2017 mit dem langjährigen NPD-Funktionär Michael Schäfer.
Darüber hinaus bewegen sich die van Raemdoncks im Umfeld der „Zivilen Koalition“ der Antifeministin und Rassistin Beatrix von Storch, die maßgeblich an der Organisation des frauen*feindlichen „Marsches für das Leben“ beteiligt ist. Dabei protestieren jedes Jahr Tausende in Berlin gegen das Recht auf Abtreibung und gegen das Recht auf körperliche Selbstbestimmung von Frauen*.
Dorota van Raemdonck trat bereits 2015 in Erscheinung, als sie sich an einer Sammelklage gegen die Europäische Zentralbank beteiligte, die von Beatrix von Storchs Mann Sven von Storch organisiert wurde. Es kann somit davon ausgegangen werden, dass die van Raemdoncks zu der adeligen Clique gehören, die sich um die von Storchs im Umfeld der „Zivilen Koalition“ bewegen.
Der elitäre Duktus dieser Leute kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen: Sie vertreten Nazi-Positionen, sagen menschenfeindlichen Müll und machen mobil gegen Rechte von Frauen*, People of Colour, Migrant*innen und vielen, vielen anderen Menschen. Wir werden nicht zulassen, dass sich dieses Umfeld in unserem Bezirk breitmacht.
Kein Platz für Nazis in den Parlamenten, auf den Straßen, nirgendwo!

https://de.indymedia.org/node/24667

Update zum Artikel „NPD-Werbung und Trump-Fans – Gezielte Provokation durch die AfD Treptow-Köpenick“ vom 20. Januar 2017

2. Februar 2017: Recherchen zu extrem rechten Bürgerdeputierten zeigten Erfolg. Keine*r der Nominierten gewählt!

Sechs Tage nachdem unser Artikel erschien, fand die angekündigte BVV-Sitzung statt. Als der entsprechende Tagesordnungspunkt an die Reihe kam, meldeten sich Bezirksverordnete der SPD sowie der Linken zu Wort. Sie wiesen auf die Nominierung rassistischer sowie extrem rechter Bürger*innen hin und brachten ihr Missfallen und ihre Ablehnung darüber klar zum Ausdruck.
Den kompletten Artikel findet ihr hier

NPD-Werbung und Trump-Fans – Gezielte Provokation durch die AfD Treptow-Köpenick

20. Januar 2017: Auch im Bezirksverband der AfD Treptow-Köpenick regt sich seit Dezember 2016 einiges, obwohl die AfD im südöstlichen Bezirk Berlins eher unauffällig agiert und laut einem Facebook-Kommentar eines AfD-Anhängers „die ganzen alten Lucke-Verehrer“ beherbergt. So schreibt Martin Trefzer, Mitglied im Bezirksvorstand der AfD Treptow-Köpenick, mal einen Artikel für die rechte Zeitung „Junge Freiheit“, Reimer Burkhard, BVV-Abgeordneter der AfD in Treptow-Köpenick hasst die Energiewende und wird dafür beim rechten Kopp-Verlag gefeiert und Bernd Stahlberg (ebenfalls BVV-TK) tritt mit Reichsbürger-Thesen9 auf und war Besucher der extrem rechten Compact-Konferenz 2016 in Berlin. Doch im Vergleich zu vielen anderen Bezirks- und Kreisverbänden blieben die wirklich schlimmen Aussagen oder Personalentscheidungen aus – bis jetzt.
Den kompletten Artikel findet ihr hier