Antisemitische Beleidigung und massive Bedrohung in Johannisthal

10. Mai 2018: Zehn Männer, die in der Gaststätte Astra im Königsheideweg „Herrentag“ feierten, grölten sexistische Lieder. Als Passant*innen sich darüber beschwerten, wurden diese von der Gruppe bedroht und als „Hurensohn“, „Fotze“ und „scheiß Judensau“ beschimpft. Als sich die Passant*innen in einem offenen Hauseingang in Sicherheit bringen wollten, versuchte die Gruppe die Haustür einzutreten.

Veruntreuung und Fraktionsveränderung bei der AfD Treptow-Köpenick

15. November 2017: Auf unserer Seite finden sich schon einige Artikel über die Nutzung der Räumlichkeiten von R&W Immobilienanlagen GmbH durch die AfD-Fraktion aus Treptow-Köpenick. Die Räumlichkeiten werden durch den Hausmeister und (ex-)AfD-Bezirksverodneten Oliver Lamprecht zur Verfügung gestellt. Diese hat nun mit sofortiger Wirkung (zum 15.11) sein Mandat in der BVV niedergelegt. Mit ihm (zum 31.12) auch der bisher unauffällige Klemens Riebe.

Die Berliner Morgenpost hat in einem Artikel 12. November 2017 ebenfalls das Parteibüro thematisiert:

„Martin Trefzer (AfD) und Frank Scholtysek beziehen je 1000 Euro für Büros in Johannisthal. Dort finden sich: Zugezogene Jalousien, Briefkästen mit den Nachnamen und der Aufschrift „Bezirksverband“. Trefzer ist Mitglied im Vorstand. So wie Oliver Lamprecht, dessen Hausmeisterfirma auf der Adresse gemeldet ist. Sind Räume und Personal gesetzgemäß getrennt? Keine Antwort. Der Reporter wird an der Tür abgewiesen.“

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Rassistischer Angriff in Johannisthal

15. April 2017: Am Osterwochenende kam es in der Nacht von Samstag zu Sonntag auf dem Sterndamm in der Nähe des Johannisthaler Parks zu einem rassistischen Angriff auf zwei junge Geflüchtete. Gegen Mitternacht wurde die beiden minderjährigen Jungen von drei, offensichtlich angetrunkenen Personen angerempelt und angemacht mit der Erklärung: „das hier ist Deutschland“. Nachdem einer der beiden Betroffenen zurück fragte was denn los sei wurde dieser von zwei der Angreifer festgehalten und geschlagen. Als sich ein Streifenwagen näherte wurde dieser von der zweiten Betroffenen Person gestoppt. Einer der Täter ist in der Vergangenheit schon durch das zeigen des Hitlergruß aufgefallen.

Offener Brief an die R&W Immobilienanlagen GmbH zum rechten Treiben der AfD in einem ihrer Gebäude

7. Februar 2017: Offener Brief an die R & W Immobilienanlagen GmbH, Dessauer Straße 28/29 in 10963 Berlin, zum rechten Treiben der AfD in einem Ihrer Gebäude:

Sehr geehrte Damen und Herren,

seit über einem Jahr nutzt die AfD die Räumlichkeiten des HMS-Hausmeister Service in Ihrem Haus in der Winckelmannstraße 31 im Ortsteil Johannisthal für ihre rechten Aktivitäten. Nach außen hin war dies in der Vergangenheit auch durch Plakate sichtbar, die für rassistische Inhalte warben. Zudem nutzte die AfD die Immobilie im Vorfeld der letzten Wahl dazu, ihre rechte Wahlpropaganda für ganz Berlin dort zu lagern. Seit geraumer Zeit besteht an diesem Ort ein komplett eingerichtetes Polit-Büro.

Wie Ihnen bekannt sein dürfte, fallen Funktionär*innen der AfD immer wieder durch antisemitische, sexistische, homosexuellenfeindliche und rassistische Hasstiraden auf. So wiegeln AfDler*innen gegen Minderheiten und Andersdenkende auf, was immer öfter in rechten Gewalttaten endet.

Am 22. November 2016 hielt die AfD in den Räumlichkeiten zudem ein Rekrutierungstreffen ab. Damit sollten nach eigenen Aussagen „mehr Mitglieder, Förderer und Unterstützer“ gewonnen werden. (1) Adressiert war diese Veranstaltung, interner E-Mails zufolge, vor allem an Teilnehmende rassistischer Proteste in Treptow-Köpenick, die durch Gewaltaufrufe gegen Geflüchtete und weitere menschenverachtende Hetze in Erscheinung getreten sind. In mehreren Fällen kam es auch zu konkreten Vorfällen wie Brandanschlägen und Köperverletzungen. (Beispiele: 2; 3; 4; 5; 6)
Auf diesem Rekrutierungstreffen sollte es auch um die Bestimmung von Bürgerdeputierten im Bezirk Treptow-Köpenick gehen. (7) Am 26. Januar 2017 sollten dann extrem rechte Kandidatinnen und Kandidaten als Bürgerdeputierte gewählt werden. Die AfD scheiterte dabei aber in zwei Wahlgängen an der demokratischen Mehrheit in der Bezirksverordnetenversammlung. (8; 9; 10) Die Entscheidung, diese Personen mit ihren extremen rechten Ansichten zu nominieren, wurde in Ihrem Gebäude in der Winckelmannstraße 31 getroffen. (1)

Wir fordern Sie auf, die gegenwärtige Zweckentfremdung – die in den Räumen in der Winckelmannstraße 31, die in Ihrem Besitz sind, von statten geht – zu beenden.

Setzen auch Sie ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben und gegen ein Klima des Hasses und der Gewalt gegen Geflüchtete.

Mit freundlichen Grüßen

Die Initiative Uffmucken

01 http://www.berliner-kurier.de/berlin/kiez—stadt/johannisthal-demo-vor-afd-buero-25151832
02 http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berlin-koepenick-salvador-allende-strasse-rechter-brandanschlag-auf-fluechtlingsheim–1545886
03 http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/treptow-koepenick-feuer-an-geplanter-fluechtlingsunterkunft/13643318.html
04 http://berliner-register.de/vorfall/treptow-k%C3%B6penick/mit-flasche-angegriffen/6191
05 http://berliner-register.de/vorfall/treptow-k%C3%B6penick/mit-flasche-angegriffen-2/6192
06 http://berliner-register.de/vorfall/treptow-k%C3%B6penick/stolperfalle-errichtet-unfall-verursacht/6190
07 https://uffmucken-schoeneweide.de/2017/01/20/npd-werbung-und-trump-fans-gezielte-provokation-durch-die-afd-treptow-koepenick/#more-1163
08 http://www.bnr.de/artikel/aktuelle-meldungen/zweifelhaftes-afd-personal
09 https://uffmucken-schoeneweide.de/2017/02/02/update-zum-artikel-npd-werbung-und-trump-fans-gezielte-provokation-durch-die-afd-treptow-koepenick-vom-20-januar-2017/
10 http://www.berliner-woche.de/plaenterwald/politik/wahlschlappe-fuer-die-afd-buergerdeputierte-fielen-durch-d117821.html

Quelle

Mann mit Pistole bedroht und Hitlergruß gezeigt

11. September 2016: Ein Unbekannter hat Sonntagabend einen Mann mit einer Pistole in Treptow bedroht und „Sieg Heil“ gerufen. Kurz nach 20 Uhr ist die unbekannte Person an einer Bushaltestelle in der Stubenrauchstraße Ecke Sterndamm auf den 24-Jährigen zugegangen. Nach Aussagen des 24-Jährigen hat der Mann ihn dann aus rassistischen Motiven mit einer Pistole bedroht und die Herausgabe seines Personalausweises gefordert. Dieser weigerte sich jedoch, woraufhin der Pöbler aufgab und in Richtung Sterndamm lief. Hierbei hat er den rechten Arm zum sogenannten „Hitlergruß“ gehoben und „Sieg Heil“ gerufen.

Couragiert gehandelt und angegriffen worden

3. November 2015: Eine junge Frau, die mit dem Fahrrad in Johannisthal unterwegs war, beobachtete mehrere Neonazis, wie sie einen Mann rassistisch beleidigten. Sie ist eingeschritten und wurde daraufhin von einem der Neonazis vom Fahrrad getreten.