7. August 2017: Ein 38-jähriger Mann wurde gegen 21.15 Uhr im Plänterwald aus einer Gruppe von Männern heraus rassistisch beleidigt, geschlagen und mit einer Bierflasche beworfen.
Betreiber rechter Facebook-Seite betätigt sich als Anti-Antifa Fotograf
7. August 2017: Viele von uns, die sich in Treptow-Köpenick seit Jahren gegen Rassismus und Neonazis engagieren, erinnern sich noch gut an die Zeiten des Nationalen Widerstand Berlin (NW Berlin) und ähnliche Strukturen. Damals hatten Neonazis Fotos von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen auf einer Website gesammelt und wenn möglich mit Namen und Wohnanschrift versehen.
Die Folgen: Mehrere Brandanschläge und Angriffe auf diese Antifaschist*innen, ihre Häuser und Autos. Anfang 2013 wurde die Seite dann vom Netz genommen. Heute finden wieder vermehrt Anschläge statt, aktuell vor allem in Neukölln. Für diese werden vermutlich auch die damals veröffentlichten Daten verwendet und die laufenden Ermittlungen gegen einen Johannisthaler Neonazi zeigen Verbindungen zu denselben Strukturen auf.
Ob der ehemalige NPD-Freund Dennis Adomatis, heutiger Betreiber der lokalen rechten Facebook-Seite Cöpenick-Watch, zu NW-Zeiten schon mit den Größen der Nazi-Partei Bier getrunken hat, wissen wir nicht.
Nach Auseinandersetzung, rassistisch angegriffen und beleidigt
30. Juli 2017: Nachdem eine Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern und einem anderen Mann sich aus der Bus-Linie N65 auf den Köllnischen Platz verlagert hat (die beiden Männer hätten den anderen Mann aus dem Bus gezogen) kam plötzlich ein Unbekannter Vierter dazu, schlug die beiden jüngeren Männer und beleidigte sie rassistisch. Die beiden jungen Männer mussten anschliessend wegen Verletzungen am Kopf und am Oberkörper im Krankenhaus behandelt werden. Das ganze geschah gegen 2 Uhr in der Nacht.
Rassistische Beleidigung und Körperverletzung im Supermarkt Grünau
28. Juli 2017: Ein Mann hat am Abend in Grünau einen 22-Jährigen rassistisch beleidigt. Der Rassist hat den jungen Mann an einer Supermarktkasse erst angepöbelt, dann kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung bei der beide Männer leicht verletzt wurden.
Demonstration gegen AfD-Veranstaltung am 18.07.2017 in Berlin-Altglienicke
18. Juli 2017: Am Dienstag, den 18. Juli demonstrierten in Altglienicke etwa 100 AfD-Gegner*innen gegen die rassistische und nationalistische Hetze der rechten Partei. Vom S-Bahnhof Grünbergallee ging es lautstark durch die Einfamilienhaussiedlung hin zum Kosmosviertel. Dort veranstaltete die AfD Treptow-Köpenick einen sogenannten „Bürgerdialog“. Mit Transparenten wie „Kein Raum der AfD! Kein Raum für rechte Hetze! Nationalismus ist keine Alternative“ und Rufen „AfD, Rassistenpack, wir haben euch zum Kotzen satt“ zeigten die Demonstrant*innen, was sie von der rechten Partei und ihren Anhänger*innen halten. Zur Aktion hatte Uffmucken aufgerufen.
Rassistisch motivierter Angriff
30. Juni 2017: Im Bezirk Treptow-Köpenick fand ein rassistischer Angriff statt. Auf Wunsch der Betroffenen werden keine weiteren Informationen dazu veröffentlicht.
Frau am Treptower-Park aus S-Bahn gedrängt
15. Juni 2017: Gegen 18.45 Uhr wird eine Frau von fünf Männern aus antimuslimischer Motivation am S-Bahnhof Treptower Park aus der S-Bahn gedrängt.
Aus homofeindlicher Motivation getreten in Alt-Treptow
2. Juni 2017: Gegen 19.45 Uhr wird ein 24-jähriger Mann in der Elsenstraße in Alt-Treptow von zwei unbekannten Männern aus homophober Motivation beleidigt und die Täter versuchen den 24-Jährigen zu treten.
Rassistisch beleidigt und mit Flasche angegriffen in Adlershof
24. Mai 2017: Ein 26-Jähriger in Begleitung von zwei Frauen, von denen eine ein Kopftuch trägt, wird auf dem Bahnsteig am S-Bhf. Adlershof von einem Mann aus rassistischer Motivation gestoßen und mit einer abgebrochenen Bierflasche am Hals schwer verletzt. Eine Frau leistet erste Hilfe und ein Mann ruft die Polizei.
Mitarbeiter des ZfD von Neonazi-Rocker massiv bedroht
20. Mai 2017: Nachdem am 20. Mai das 13. „Fest für Demokratie und Toleranz – Gegen Angsträume“ in der Schnellerstraße erfolgreich stattfand wurden Anwesende beim Abbau massiv bedroht. Eine Gruppe von vier Rockern (erkennbar an der Kleidung) überquerte die Spreestraße und zeigte dabei in die Richtung der Abbauenden den Hitlergruß. Eine Person sprach die Gruppe an, woraufhin einer der Rocker auf ihn zu lief. Der Neonazi-Rocker baute sich vor ihm auf und zeigte nochmals den Hitlergruß. Daraufhin intervenierte ein Mitarbeiter des Zentrums für Demokratie und teilte dem Neonazi-Rocker mit, dass er jetzt die Polizei rufen würde. Daraufhin kam der Neonazi-Rocker auf den Mitarbeiter zu und sagte: „Ich zeig dir noch was ganz anderes“. Während er das sagte griff er mit seiner rechten Hand in die linke Innenseite seiner Jacke. Es ist davon ausgegangen worden, dass der Neonazi-Rocker eine Waffe zieht. Um die Person auf Abstand zu halten, warf der Mitarbeiter eine Flasche vor die Füße des Neonazi-Rockers und schrie ihn an, dass er weg bleiben sollte. Daraufhin zog sich der Neonazi-Rocker mit dem Rest seiner Gruppe in die Kneipe „Ballaballa“ in der Spreestraße zurück. Die eintreffenden Polizeibeamten schätzten die Bedrohungssituation ähnlich wie der Mitarbeiter des Zentrums für Demokratie ein und forderten Verstärkung an, bis schließlich ca. 50 Beamte vor Ort waren. Um die Tatverdächtigen zu ermitteln kontrollierte die Polizei die Gäste der Kneipe, die Täter waren jedoch nicht mehr anzutreffen.