31. August 2018: Am Busbahnhof am S-Bahnhof Schöneweide bedrohte ein Rassist mit zwei aggressiven Hunden einen Mann und beschimpfte ihn laut mit den Worten: „Du scheiß Kanake! Was willst du hier? Geh zurück, wo du herkommst!“. Anschließend verfolgte der Neonazi den Mann den Sterndamm hinunter.
Rassistische Beleidigung und massive Bedrohung in Adlershof
26. August 2018: Am Abend beleidigte ein Hundebesitzer in der Florian-Geyer-Str. einen Familienvater, der mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern unterwegs war, rassistisch. Zudem hetzte er seinen Hund auf den Betroffenen, der zum Glück nicht biss. Darauf kam der Rassist mit geballten Fäusten auf den Betroffenen zu. Zu diesem Zeitpunkt schritt ein Passant in das Geschehen ein woraufhin der Rassist flüchtete.
Rassistische Pöbelei und Bedrohung in der S9 zwischen Adlershof und Baumschulenweg
15. August 2018: Am Abend stieg ein junger, schwarzer Mann in Adlershof in die S 9 Richtung Innenstadt. In einem Vierer saß ein Pärchen und er fragte ob er sich auf einen der freien Plätze setzen kann. Nachdem die Frau ihre Tache vom Sitz genommen hat, setzte er sich. Vom Vierer gegenüber fing daraufhin ein Mann an, ihn anzupöbeln. Er sagte: „Sprichst du kein Deutsch oder was? Lern mal deutsch. Hau ab hier, du brauchst hier nicht zu sitzen. Setz dich woanders hin.“ Der schwarze junge Mann wollte nicht aufstehen und weggehen. Nun mschte sich ein engagierter Bürger ein und rief dem Pöbler entgegen: „Lass ihn in Ruhe und lass ihn da sitzen.“ Der Rassist reagierte darauf nicht und machte immer weiter und fing an, den schwarzen Mann rassistisch zu beleidigen, u. a. mit: „Du dreckiger Nigger, was willst du hier, verpiss dich nach Afrika, da kannste verhungern wie deine Mutter, du Neger, ich ficke deine Mutter“, dann fing er an zu drohen, u. a. mit: „Ich steche dich ab“. Der schwarze junge Mann sagte nichts, provozierte nicht und saß einfach nur da. Der engagierte Bürger stand auf und rief: „Hör auf, ihn rassistisch zu beleidigen, lass es.“ Der Rassist antwortete darauf: „Ich bin rechts, was willst du machen.“ Zwei Stationen später stieg das Pärchen, sowie der Rassist aus. Dieser stand nun im Ausstiegsbereich der S-Bahn und spuckte von dort noch gegen die Scheibe, hinter der der schwarze Mann saß.
Außer dem engagierten Bürger reagierte niemand anderes in der S-Bahn. Der Betroffene und er unterhielten sich nach dem Vorfall und tauschten Kontakte aus.
Rassistischer Angriff in der Köpenicker Dammvorstadt
Neonazistische Pöbelei am S-Bhf. Schöneweide
4. August 2018: Am späten Abend stieg eine Gruppe von ca. 7 Personen aus einer S-Bahn am Bahnhof Schöneweide und brüllte „Jude, Jude, Jude“. Dies wiederholten sie auch beim Verlassen des Bahnhofes. Die Gruppe überquerte dann die Michael-Brückner-Straße und brüllte auf dem Mittelstreifen „Frei, sozial und national“, woraufhin mehrere Jugendliche lautstark widersprachen. Die Gruppe Neonazis drehte daraufhin um und wollte zu den Jugendlichen, was drei hinzukommende Polizisten verhinderten. Die Neonazis zogen dann in die Brückenstraße und brüllten wiederholt ihre Parolen sowie mehrfach „Nationalsozialismus jetzt!“. Die Neonazis kehrten dann unbehelligt in eine Kneipe in der Brückenstr. ein.
Bedrohung und Pöbelei bei Putzspaziergang in Niederschöneweide
4. August 2018: Bei einem Putzspaziergang, der von einer Anwohnerin aus Niederschöneweide initiert und vom Bündnis für Demokratie und Toleranz unterstützt wurde, kam es zu einer Bedrohung eines Teilnehmers. Der Teilnehmer kratzte gerade einen Neonazisticker von einem Fallrohr in der Rudower-Straße, als aus einem Wohnhaus, eine Person heraustrat. Der Mann ging auf die putzende Person zu und fragte sie, was sie denn gerade mache. Der Teilnehmer des Putzspaziergangs antwortete, dass er grade einen Nazi-Aufkleber entfernen würde. Nach einer kurzen Diskussion ging der Mann noch näher an den Putzenden heran und drohte ihm die Brille von der Nase zu schlagen.
Einige andere Teilnehmende des Putzspaziergang beobachteten die Interaktion und griffen ein. Daraufhin ging der pöbelnde Anwohner auf diese Gruppe zu und beschimpfte sie ebenfalls und sagte „Das ist sinnlos, was ihr hier macht, das ist bald sowieso wieder alles zugeklebt.“ Dabei kam einer einzelnen Teilnehmenden bedohlich nahe. Danach entfernte er sich von der Gruppe und traf einige Meter weiter, auf der Schnellerstraße auf eine weitere Teil-Gruppe des Putzspaziergangs. Auch diese beschimpfte er – diesmal als „Gender-Tanten und Sozialpädagogen“, ehe er in einer Tiefgarage verschwand. Einige Anwohner_innen berichteten, dass sie bereits zuvor von dieser Person bedroht und beschimpft worden seien.
Rassistischer Angriff in Altglienicke
NS-verherrlichende Musik in Niederschöneweide
29. Juli 2018: Am Abend liefen zwei Engagierte aus dem Bezirk über die Brücke am Kaisersteg. Mitten auf der Brücke standen zwei sehr betrunkene und äusserlich gut erkennbare Neonazis mit einer Boom-Box. Aus dem Gerät schallte sehr laut indizierte Musik der verbotenen Band „Landser“ sowie „Zillertaler Türkenjäger“. Unter anderem waren für alle Umstehenden gut hörbar Texte wie „Opa war Sturmführer bei der SS“ oder auch „SS, SA, HJ, wunderbar“. Mehrere Passant_innen zeigten sich sichtlich gestört von der Musik. Die beiden Engagierten alarmierten daraufhin die Polizei. In der Zwischenzeit waren die beiden Neonazis, weiter laut Musik hörend, die Fennstraße hoch gelaufen. Dort wurden sie von der Polizei angehalten und die Musik wurde leiser gemacht. Laut Auskunft eines der Beamten gegenüber den Engagierten konnten sie beim Eintreffen keine neonazistische Musik entdecken. Auch war kein klassischer Tonträger in der Anlage sondern eine Festplatte, weshalb sie angeblich nichts weiter unternehmen konnten als die Musik leise machen zu lassen.
Rassistische Pöbelei und Bedrohung in Oberschöneweide
28. Juli 2018: Zwei Personen gingen am Abend durch die Siemensstr. als ihnen vier Männer begegneten, die sich über das antifaschistische Shirt einer der Personen lustig machten. Nachdem die beiden Gruppen aneinander vorbei gegangen waren, brüllten die Männer den beiden Personen „Verpiss dich nach Hause“ hinterher, was aufgrund der Hautfarbe einer der Betroffenen einen rassistischen Hintergrund hatte. Als der Betroffene darauf wütend reagierte, wurde den Beiden mit Schlägen gedroht. Nachdem sich die Betroffenen nicht einschüchtern ließen, zogen die Rassisten pöbelt weiter.
Bedrohung auf rassistischer „Nein zum Heim“-Facebookseite
24. Juli 2018: Die rassistische „Nein zum Heim in Köpenick“-Facebookseite veröffentlichte ein Bild von zwei Frauen, die auf einer Kundgebung am S-Bhf. Schöneweide Schilder hielten, und bezeichnete diese dabei als „Linkes Pack“. In den Kommentaren wurden Gewaltandrohungen und Vergewaltigungswünsche gepostet. Sowohl die Kommentare als auch einige Tage später das Bild wurden gelöscht.